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Migräne am Arbeitsplatz: Zahlen und Fakten

Migräne ist weit mehr als nur Kopfschmerz – sie ist eine komplexe neurologische Erkrankung, die Millionen von Arbeitnehmenden täglich vor grosse Herausforderungen stellt. Als Betroffene oder Betroffener stehen Sie nicht allein da: Sie sind Teil einer grossen Gemeinschaft, die lernt, mit dieser Erkrankung umzugehen und trotzdem erfolgreich im Berufsleben zu stehen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In der Schweiz sind über eine Million Menschen von Migräne betroffen, und etwa 15 bis 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung leiden unter dieser neurologischen Erkrankung. Frauen sind zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Männer.

Besonders bedeutsam ist, dass die höchste Prävalenz bei etwa 40-Jährigen auftritt – also genau in jener Lebensphase, in der Sie beruflich am produktivsten sind und wichtige Karriereentscheidungen treffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft Migräne als eine der am stärksten einschränkenden Erkrankungen ein, was die erheblichen Auswirkungen auf Ihr tägliches Leben und Ihre Arbeitsleistung unterstreicht.

Die versteckten Kosten der Migräne am Arbeitsplatz

Studien zeigen, dass während einer Migräneattacke durchschnittlich 13 Prozent der Arbeitszeit durch Absentismus (Fernbleiben vom Arbeitsplatz) verloren gehen. Noch gravierender ist jedoch der sogenannte Präsentismus – das Arbeiten trotz Beschwerden mit reduzierter Leistungsfähigkeit. Hier gehen sogar 48 Prozent der Arbeitszeit verloren. Das heisst: Wenn Sie trotz Migräne zur Arbeit gehen, können Sie oft nur etwa die Hälfte Ihrer normalen Leistung erbringen. Der Präsentismus verursacht dabei etwa doppelt so hohe volkswirtschaftliche Kosten wie krankheitsbedingte Fehlzeiten. In der Schweiz entstehen jährlich rund 300 Millionen Franken Kosten durch migränebedingten Arbeitsausfall – ein deutliches Zeichen für die gesellschaftliche Tragweite dieser Erkrankung.

Machen Sie Migräne sichtbar

Viele Betroffene zögern, über ihre Migräne zu sprechen, aus Sorge, schwach zu wirken oder benachteiligt zu werden. Dabei zeigt die Praxis, dass gut informierte Arbeitgeber häufiger bereit sind, flexible Lösungen zu finden, als meist angenommen wird. Eine transparente Kommunikation hilft, Missverständnisse abzubauen und den wahren Unterstützungsbedarf sichtbar zu machen.

Die Migräne mag eine Herausforderung sein, doch sie definiert weder Ihre Leistungsfähigkeit noch Ihre beruflichen Chancen. Indem Sie offen auf Ihre Führungskraft zugehen, klar formulieren, was Ihnen hilft, und Ihre Rechte kennen, gestalten Sie aktiv eine Arbeitswelt, in der Sie Ihr Potenzial voll entfalten können. Wenn Arbeitnehmende, Vorgesetzte und Kolleg:innen an einem Strang ziehen, entsteht ein Umfeld, das Produktivität und Gesundheit vereint – und genau dort liegt die Chance auf nachhaltigen Erfolg für alle Beteiligten.

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